Chronik der DLRG Ortsgruppe Stadensen e.V.
Die Gründungsphase der DLRG Ortsgruppe Stadensen
Rainer Szimke wurde 1940 in Königsberg in Ostpreußen geboren. Er war gelernter Braumeister und studierte in Berlin. Dort war er während seiner Studienzeit in der DLRG als Rettungsschwimmer tätig um sich etwas Geld dazu zu verdienen. Eingesetzt war er am Wannsee im Verwaltungstor. Seine Ehefrau Romy ist 1946 geboren und stammt aus Hirschberg in der Nähe von Heidelberg. Das Ehepaar Szimke hat öfters den Wohnsitz gewechselt. Zunächst wohnten sie gemeinsam in Aachen und später sind sie dann gemeinsam nach Stadensen gezogen. Hier wohnten sie im Buch‘schen Haus (Sportweg 13) und hatten das Sommerbad Stadensen, was früher umgangssprachlich auch „der Tümpel“ genannt wurde, direkt in der Nähe. So kam ihnen die Idee eine Ortsgruppe (OG) zu gründen. Hierzu wurden auch Gespräche mit dem ehemaligen Bademeister, Walter Sonnenburg, geführt.
Die DLRG Stadensen wurde durch Rainer und Romy Szimke, Walter Sonnenburg, sowie den ehemaligen zweiten Bezirksvorsitzenden, Wilhelm Wassner, der mit dem Ehepaar Szimke bereits bekannt war, ins Leben gerufen.
Die erste Sitzung fand bei Szimkes am 23.07.1970 [4] zu Hause statt. Wilhelm Wassner war ebenfalls eingeladen. Aus der Politik waren Helmut Heuer und Helmut Hövermann von der Idee eine DLRG OG zu gründen sehr begeistert. [1]
Ebenfalls im Jahr 1970 wurde das Schwimmbecken in Stadensen völlig neugestaltet und ausgebaut. [5] Rolf Eschenbach erinnerte sich an das Planschbeckenvor der Modernisierung. Dieses soll nur in Form einer Kuhle aus rauem und blaugestrichenem Beton bestanden haben. Er berichtete das er einmal gesehen habe, wie sich eine Person durch den Beton sehr stark am Rücken verletzt hatte. Vor 1970 war das Wierener Schwimmbad hingegen deutlich moderner. [3]
Die Gründungsversammlung der DLRG Stadensen fand am Donnerstag, den 30.07.1970 um 19:30 Uhr im Schwimmbad Stadensen statt. [4]
Die Jahre 1970 bis 1982
Auf der ersten ordentlichen Versammlung im Gasthaus Schulz bedankte sich der Vorsitzende Szimke bei Herrn Launert aus der OG Bodenteich für die Hilfe den Ausbildungsbetrieb zu starten. Es wurden bereits 21 Freischwimmerprüfungen, acht Fahrtenschwimmerprüfungen, ein Jugend-Schwimmschein und drei Grundscheine (Ausgabe auf der Weihnachtsfeier am 18.12.1970) abgenommen. Es konnten auch Spenden über eine im Eingangsbereiche des Schwimmbades aufgestellte Spendendose eingenommen werden. Das BadUE existierte noch nicht, weshalb im Winter in durch die Gemeinde bereitgestellten Gymnastikräumen trainiert wurde. [6]
Zu den Anfangszeiten der OG kam der zweite Bezirksvorsitzende Wassmer regelmäßig nach Stadensen um dort die Prüfungen abzunehmen, da die OG noch nicht über einen eigenen Lehrscheininhaber verfügte. [2]
Im Jahr 1971 fand ein Wettkampf im Waldbad Bodenteich statt. Unter den Teilnehmern waren die OG Wieren, die OG Stadensen und die OG Bodenteich. Die OG Stadensen gewann den Wettkampf. Es wurden wirklichkeitsnahe Rettungsübungen mit Hilfe von Rettungstauchern der OG Bodenteich vorgeführt. Am Ende fand ein Wettrudern statt. [7]
Nachdem unter den Klängen von Fanfaren und Trompeten die grün-weiße Fahne im Juni 1971 gehisst wurde, stellte Szimke die Aufgaben der DLRG vor. Weiterhin teilte er mit, dass Aufgrund relativ geringer Jahresbeiträge die DLRG auf jeden „Spendengroschen“ angewiesen sei um Geräte zur Rettung und Wiederbelebung anzuschaffen. Das Wintertraining fand wöchentlich abwechselnd in der Sporthalle Wrestedt und im Hallenbad in Knesebeck statt. Einige Zeit lang trainierte die DLRG Stadensen zu ihren Anfangszeiten auch im Allwetterbad in Unterlüss [32]. Zudem wurde ein Rettungswachdienst durchgeführt. [8] Am Hardausee, an welchem die OG bereits 1971 Wasserrettungsdienst durchführte, stand spätestens 1973 [32] ein Boot zur Verfügung. Dieses gab Anlass dazu, dass zwei Mitglieder der OG zu Bootsführern ausgebildet wurden. [2] Die OG bestand zu dieser Zeit aus 70 Mitgliedern. [8] Seit 1972 wird das Stadenser Schwimmbad beheizt, sodass die Besucher im April 1972 in 23 Grad warmen Wasser baden konnten. Die Arbeiten hatten drei Wochen gedauert und 50.000 Mark gekostet. [9] Im selben Jahr wurden vier Handballturniere und Rettungswettkämpfe sowie zwei Autogeschicklichkeitsveranstaltungen durch die DLRG veranstaltet. Darüber hinaus rief die OG den Faslam, zusammen mit dem SV Stadensen, der Freiwilligen Feuerwehr und dem Gesangverein ins Leben [10;1;36], machte eine Brauereibesichtigung mit und führte eine Weihnachtsfeier durch. Die Mitgliederzahl stieg auf 99. Der Zukunftsplan war die Ausbildung der 10 bis 16-Jährigen zu verstärken. Jeder hoffte das Uelzen bald ein eigenes Hallenbad bekommt, weil dieses die Fahrtkosten erheblich reduzieren würde. [10] Zu dem 5-jährigen Geburtstag der OG wurde ein Jubiläumsfest ausgerichtet, was sich gleichzeitig am Abend zu einem Fest des gesamten Ortes entwickelte. Teilgenommen haben daran: Der Gesangverein, der Sportverein sowie die Freiwillige Feuerwehr. Die Disziplinen waren: Brustschwimmen, Rückenschwimmen, Hindernissschwimmen und eine Kleiderstaffel. Bei diesen standen aber eher der Spaß an der Sache und weniger die Einhaltung der Regelwerke im Vordergrund. Anschließend wurde ein Wasserballturnier durchgeführt, welches der Sportverein gewann. Um Einnahmen zu generieren fand ein Loseverkauf durch die Kassenwartin Romy Szimke statt. Der Landrat war ebenfalls anwesend und trat direkt öffentlich in die OG ein. [11] Am 29.11.1975 wurde das Hallenbad in Uelzen eröffnet. [37] Seitdem wird bis heute in der Wintersaison in Uelzen trainiert. Im Jahr 1977 absolvierte Helmut Warnecke erfolgreich seine Lehrscheinausbildung und Rolf Eschenbach konnte, bedingt durch seine Ausbildung zum Sportlehrer, ebenfalls als Lehrscheininhaber tätig sein. [2][3] In einem Telefoninterview aus dem Jahr 2020 berichtete Romy Szimke von den Anfangszeiten der DLRG Stadensen: „Wettkämpfe wie beispielsweise in Lüneburg und Soltau reizten natürlich Eltern und Kinder. Es war aber auch schwierig Leute zu finden, die sich bereit erklärten Fahrdienste durchzuführen oder noch Kinder mitzunehmen. Aufgrund ihrer ständig guten Ausbildung schnitt die DLRG Stadensen immer sehr gut bei Wettkämpfen ab. [1]
Die Erfolge beruhten zudem daher, dass sich die OG Stadensen in den 1970iger Jahren teilweise sogar täglich zum Training getroffen hatte. [32] Eine stetige Herausforderung bestand allerdings darin, dass die OG auf Fördermitglieder extrem ange-wiesen war. Dieses war aufgrund des nicht unerheblichen Anteiles der Abgaben aus den Mitgliedsbeiträge an den Bezirk und den Landesverband erforderlich.“ [1]
1980 – 1982: Die Krisenjahre der DLRG Stadensen
Auf der JHV 1980 hatte es in der Einladung gestanden und wurde gleich am Anfang durch den Vorsitzenden angesprochen: „Wenn es nicht zu Vorschlägen neuer Vorstandskandidaten kommt, muß über eine Auflösung gesprochen werden.“ Es sollte zum Ausdruck gebracht werden, dass es seitens der Mitglieder an Aktivität fehle. Der Vorstand wurde zu wenig unterstützt. Die Ausbildungsarbeit im Hallenbad sei nicht gefördert worden und die Fahrten zu den Trainingsabenden funktionierten nicht. Jürgen Licht, ein technischer Leiter, stellte sein Amt zur Verfügung. Zur anstehenden Vorstandswahl gab es erhebliche Debatten. Bezirk und Bürgermeister baten darum, nicht nach 10 Jahren die Flinte ins Korn zu werfen. Es dauerte lange bis man sich einig wurde, zur Wahl schritt und versprach, mit Unterstützung der Mitglieder weiterzumachen. [13]
Im Jahr 1982 legte Rainer Szimke sein Amt nieder und Romy Szimke arbeitete noch einige Zeit ehrenamtlich im Bezirk weiter. Beide waren einige Jahre zuvor von Stadensen nach Holdenstedt umgezogen. [1]
Die Jahre 1982 – 1986
Helmut Warnecke berichtete, dass er in der Zeit nachdem Rainer Szimke sein Amt niedergelegt hatte, in seiner damaligen Funktion als Technischer Leiter zu jedem Mitglied gefahren ist um eine Einzugsermächtigung einzuholen, denn zuvor wurden die Beiträge in Bar eingesammelt. Dieses führte neben dem Aufwand auch zu Diskussionen vieler Mitglieder. [32] Im Jahr 1982 erklärte sich Gerhard Müller sen. bereit den Vorsitz kommissarisch zu übernehmen. Gerhard Müller lag insbesondere die Jugend am Herzen. Er beauftragte Michael Müller mit dem Aufbau einer Jugendabteilung. Dieses war kein leichtes Unterfangen. Erhebliche Werbung und persönliche Ansprachen führten aber dazu, dass kurze Zeit später ein Kinder- und Jugendtraining im Sommerbad Stadensen und Hallenbad stattfand. Um die Teilnehmer nach Uelzen zu bringen wurde ein „Beförderungsplan“ für Eltern und Trainer erstellt. [36] Im Juli 1982 richtete die DLRG nach mehreren Jahren wieder ein Wasserballturnier aus. Fünf Mannschaften aus unterschiedlichen Vereinen traten hier an, was die Gemeinschaft innerhalb der Vereine erheblich förderte. Es gewann der Stadenser Sportverein. Es folgten weitere Wasserballturniere welche ihrem Zweck ebenfalls dienten. [14] [15] [16] Die Aufsicht im Sommerbad Stadensen Ab 1982 hat die OG Stadensen kostenlos die Aufsicht im Freibad übernommen und somit den Bademeister Peter Linne unterstützt, sodass dieser nicht mehr sieben Tage in der Woche arbeiten musste. [2] [17] Hierzu führten z.B. Helmut Warnecke und Manfred Schroer immer Dienstags die Aufsicht im Schwimmbad durch. [32] Später teilte die Gemeinde der DLRG mit, dass hierzu ein Arbeitsverhältnis inkl. Honorar geschlossen werden musste, sodass mehrere Rettungsschwimmer eine Zeit lang sogar über Arbeitsverträge bei der Gemeinde angestellt waren. [35] [2] Zu den Anfangszeiten der ISO war es hingegen wieder möglich, dass zwei Rettungsschwimmer, welche das DRSA-Silber nachweisen konnten, die Aufsicht durchführen durften. [2] Auch Rolf Eschenbach berichtete von der Badeaufsicht im Sommerbad: „Es wurden zwei Mitglieder für Samstags und zwei für Sonntags eingeteilt. Abends bekam man hierfür ein Essen bei Waltraut Gödecke. Es gab auch etwas Geld von der Gemeinde. Bei der jährlichen Zeremonie die Flagge mit Badeschluck zu hissen, wurde schon delegiert wie es mit der Aufsicht auszusehen hatte und hierfür ein Plan ausgearbeitet. Die jüngeren Mitglieder hielten sich allerdings etwas zurück, sodass der Dienst oft an den älteren Mitgliedern hängenblieb. Anmerkungen, dass man nach dem Dienst ja immer noch in die Disko gehen könnte, änderte an der Einstellung leider nichts.“ [3] Im Jahr 1984 unterstütze die DLRG Stadensen bei der Modernisierung des Schwimmbades durch die Erstellung einer Pergola. [18] Der Vorsitzende Gerhard Müller sen., welcher ja nur kurzzeitig und kommissarisch Vorsitzender der OG gewesen ist, lud als Dankeschön alle Mitglieder, die im Bad Aufsicht durchgeführt hatten, zu einem sehr großzügigen Festmal zu sich nach Hause ein. [3]
Die Jahre 1986 - 2001
Im Jahr 1986 wurde Jürgen Licht zum 1. Vorsitzenden gewählt. Im Jahr 1990 war die mangelnde Jugendarbeit in allen Vereinen des Ortes ein großes Thema der Jahreshauptversammlung. Es wurde vorgeschlagen, dass sich alle Vereine an einen Tisch setzen um darüber zu diskutieren. Der Bezirksleiter Wenzel ging auf die Zusammenarbeit mit der DDR ein und auf Satzungsfragen für die Eintragung als Verein. Die neue Satzung wurde einstimmig beschlossen. [19] Im selben Jahr gewann die DLRG Stadensen im Schützenhaus Kallenbrock gemeinsam mit den „Lützower Jägern“ die Gemeindepokale aus zehn Mannschaften. Außerdem gab es ein Preisschießen bei dem ein 12-Zentner schwerer Bulle ausgeschossen wurde. Das Gemeinschaftsgefühl der Vereine stärkte sich. [20] Eine große Veranstaltung im Jahr 1990 war die Jubiläumsfeier zum 20. Geburtstag der OG. Zur Feier richtete die OG ein großes Wasserballturnier aus. Teilgenommen haben elf Mannschaften aus unterschiedlichsten Vereinen der Umgebung. Die Feuerwehr gewann und erhielt somit einen Wanderpokal. Der erste Vorsitzende, Jürgen Licht, würdigte ein gutes Verhältnis der Vereine untereinander. [21] Im Jahr 1991 wurde auf der Jahreshauptversammlung die Mitgliederzahl von 100 Mitgliedern durch den direkten Beitritt des Bürgermeisters und der Familie Bombeck wieder überschritten. Zuvor richtete die OG ein Osterfeuer aus. Die nun wieder erfolgreiche Jugendarbeit wurde fortgesetzt. [22] Ebenso kamen auf der Jahreshauptversammlung durch Michael Müller die ersten Ideen eine Erwachsenengruppe zu gründen auf, welche allerdings erst im Jahr 2003 realisiert wurden. Auch war 1991 eine Eintragung in das Vereinsregister erfolgreich und ein weiterer Lehrscheininhaber legte seine Prüfung ab. In den Jahren 1991 und 1992 führte der Rettungsschwimmer Oliver Becher Wasserrettungsdienst auf Rügen und auf Borkum durch. [38] Im Jahr 1994 kamen die ersten Ideen zur Gründung einer Mutter-Kind Gruppe zur Wassergewöhnung auf, welche später als „Mäuschengruppe“ unter der Leitung von Peter Gödecke bekannt wurde. Diese Gruppe wird heute noch erfolgreich von der OG geführt. Im Jahr 1995 schaffte die OG die Wiederbelebungspuppe „Resusci Anne“ im Wert von 5000 DM an. [23] Unterstützung gab es hier durch Institutionen und Privatpersonen. [24] In den Jahren zuvor verfügte die OG Stadensen zu Übungszwecken lediglich über einen einfach gehaltenen HLW-Torso. [32]
Der 25. Geburtstag im Jahr 1995 wurde ebenfalls im Wasser gefeiert. Eine von vier Stationen war das Bestecktauchen. Der Baracuda Tauchclub Uelzen demonstrierte seine Sportart. Alle warteten gespannt auf die Aussage der zuständigen Kommunalpolitiker auf die vom Vorsitzenden angedeutete Befürchtung, aus Kostengründen könnte das Stadenser Freibad geschlossen werden. Es wurde verkündet, dass dieses nie zur Diskussion gestanden hätte. Alle Mitglieder waren sehr erleichtert. [26] Ebenso wurde 1995 eine Fahrt zum Pfingstcamp mit den Jugendlichen durchgeführt. Auch die Mitgliederzahl stiegt im Jahr 1995/96 von 134 auf 175 deutlich an. [27]
Am 05.10.1998 retteten der Trainer Peter Gödecke und das Mitglied Carola Parr im BadUE ein zweijähriges Mädchen vor dem Ertrinken. Das Mädchen muss zuvor mit einer Schwimmmatte ins tiefe Wasser und dann unter die Matte geraten sein. Peter Gödecke, welcher am Beckenrand stand, sah das bereits blau angelaufene Mädchen leblos am Grund des Beckens und rief sofort Carola Parr zur Hilfe, die sich mit ihrem Kind im Wasser befand. Sie brachte das Mädchen zum Beckenrand und Peter Gödecke begann dort sofort mit der Reanimation. [34] Sie wurden vom Innenminister des Landes Niedersachsen und der ersten Kreisrätin für ihr Handeln geehrt. Ebenso wurde ihnen durch den Bezirk Lüneburger Heide eine Bronzemedaille für Lebensrettung überreicht. [29]
Im Jahr 1998 fand das 24. Stunden schwimmen im BadUE statt, an dem die DLRG Stadensen auch in den kommenden Jahren erfolgreich teilnahm. Mit bis zu 90 Teilnehmern beim Wintertraining war die Kapazitätsgrenze der OG erreicht. [30] Die Arbeit mit der Dorfgemeinschaft war sehr umfangreich und konstruktiv [28] und es fanden wieder vermehrt Wachdienste am Hardausee statt. Bis zum Brand des BadeLandes Wolfsburg im Jahre 1999 unternahm die Ortsgruppe regelmäßig vor Weihnachten auch Ausflüge dorthin. [38] Im Jahr 1999 hat es die DLRG OG Stadensen geschafft, Mitglied im Kreissportbund (KSB) zu werden. Dieses brachte neben vielen Vorteilen, vor allem finanzielle Vorteile mit sich. Im Jahr 2000 war die DLRG Stadensen mit einer eigenen Internetseite das erste Mal online. Viele Mitglieder machten sich Sorgen über die Heizung des Stadenser Schwimmbades, die derzeit in einem sehr desolaten Zustand war.
Die Jahre 2001 – 2007
Im Jahr 2001 übernahm Peter Gödecke das Amt des 1. Vorsitzenden. Auch wurden in diesem Jahr wieder drei Rettungsschwimmer an die Nordsee, und zwar nach Wilhelmshaven, entsandt. Bis heute schickt die OG Stadensen fortlaufend ausgebildete Rettungsschwimmer zum Wasserrettungsdienst an die Nord- und Ostseeküste. Mehrere Fahrradtouren fanden ebenfalls als Vereinsausflüge jährlich statt.
Im Jahr 2002 wurde ein Gerätehaus im Wert von 3000 € auf dem Gelände der zuvor neu gegründeten Interessengemeinschaft Sommerbad Stadensen (ISO) errichtet. Die DLRG war und ist sehr erleichtert, dass das Sommerbad Stadensen nun von der ISO weiterbetrieben wird. Sie legt einen hohen Wert auf eine gute Zusammenarbeit mit der ISO. Im Jahr 2003 wurden fünf Mitglieder der OG vom Bezirk zu Wettkampfrichtern ausgebildet. Diese Lehrgänge verbesserten die Beziehungen zum Bezirk und steigerten die internen Kompetenzen im Wettkampfwesen. Außerdem wurde an einem zusätzlichen Schwimmwettkampf in Lübeck (Ostseepokal) teilgenommen. Um die Wettkampffähigkeit der OG gezielt zu verbessern, wurde eine neue Wettkampfgruppe ins Leben gerufen. Auch kam es zu der Gründung einer Erwachsenengruppe. Eine große Schwimmgruppe wurde in zwei Gruppen aufgeteilt. Aufgrund dieser zahlreichen Maßnahmen kann nun durch Qualifizierung neben den Bezirksmeisterschaften auch regelmäßig an den Landesmeisterschaften teilgenommen werden.
Im Jahr 2004 haben zwei weitere Mitglieder der OG eine Wettkampfrichterlizenz erlangt und die bestehenden Wettkamprichter konnten in ihrer Position aufsteigen. Außerdem hat die OG ein großes Zeltlager mit Stockbrotessen am Lagerfeuer und anfänglich begleitender Gitarrenmusik ausgerichtet. Aufgrund von Platzmangel musste die Mäuschengruppe in der Wintersaison zunächst in das Hallenbad Hagen und dann nach Bad Bodenteich ausweichen.
Die Jahre 2007 bis 2016
Im Jahr 2007 wurde Andy Hähnchen zum ersten Vorsitzender gewählt. In diesem Jahr und in den kommenden Jahren fanden die Vereinsmeisterschaften in Verbindung mit einem Zeltlager statt. Eines davon fand in einem großen Rahmen mit allen Ortsgruppen statt. [33] Auch wurde wieder ein Lehrscheininhaber ausgebildet. Dieses war dringend erforderlich, denn die letzten zwei übriggebliebenen Lizenzen waren ausgelaufen und wurden nicht verlängert. Im Jahr 2008 wurde Ronja Heißenbüttel auf den Landesmeisterschaften in Meppen Vize-Landesmeisterin. Sie war das bisher erste Mitglied der OG Stadensen, das es auf die Siegertreppe der Landesmeisterschaften geschafft hatte. Die Arbeit der Trainer und die Umstrukturierung der Gruppen hatten sich ausgezahlt. Die DLRG Stadensen kooperiert nun auch mit dem TSV Wrestedt/Stederdorf und es wurde ein seit 2011 jährlich stattfindender Sportabzeichentag ins Leben gerufen. Auf den Bezirksmeisterschaften im Jahr 2012 konnte die DLRG Stadensen sich gegen alle anderen Ortsgruppen durchsetzen und erhielt den Bezirkspokal. Susanne Leske erzielte auf den darauffolgenden Landesmeisterschaften in Schortens den 3. Platz. Im selben Jahr fand eine Vereinsfahrt zum Universum nach Bremen statt. Im Jahr 2013 war die OG Stadensen mit 327 Mitgliedern die drittgrößte OG im Bezirk Lüneburger Heide. Auch hatte sie erstmals kurzzeitig einen eigenen Erste Hilfe Ausbilder. Im selben Jahr richtete die Jugend der OG ein großes Bezirksjugendtreffen im Sommerbad Stadensen aus und die Seniorenmannschaft erreichte auf den Landesmeisterschaften in Celle den 3. Platz. Abschließend präsentierte sich die OG auf dem Landesentscheid der Feuerwehren in Kattien. Anfangs eines jeden Jahres wird nun auch regelmäßig am Osterschießen des Schützenvereines Kallenbrock teilgenommen. Im Jahr 2014 wurden vier weitere Mitglieder zu Wettkamprichtern ausgebildet. Außerdem belegte Heiko Beckert bei den Landesmeisterschaften in Hildesheim den 3. Platz. Im Jahr 2015 legte die erste Lehrscheininhaberin der OG ihre Prüfung erfolgreich ab. Somit hatte die OG nun wieder zwei aktive Ausbilder. Auch in diesem Jahr erlangte die DLRG Stadensen auf den Bezirksmeisterschaften erneut den Wanderpokal. Weitere Ausflüge in diesen Jahren waren zur Sommerrodelbahn nach St. Andreasberg, eine Besichtigung des Bergwerkes in Goslar, das Weltkulturerbe Rammelsberg, die Besichtigung der Rickmers Rickmers in Hamburg und eine Fahrt zum BadeLand nach Wolfsburg. [33]
2016 bis heute
Im Jahr 2016 wurde Konrad Bombeck zum ersten Vorsitzenden gewählt. Der im selben Jahr neu gewählte Schatzmeister war mit seinem Amt überfordert und stellte dieses im Dezember zur Verfügung. Die Kasse musste rückwirkend wieder aufwändig durch Michael Müller aufgearbeitet werden. Im Jahr 2017 fanden die Bezirksmeisterschaften in Uelzen statt und wurden von der OG Stadensen, organisiert durch Michael Müller, erfolgreich ausgerichtet. Im Jahr 2018 wurde eine gemeinsame Fahrt nach Damp durchgeführt. Seitdem fährt die OG regelmäßig nach Scharbeutz um den Jugendlichen den Wasserrettungsdienst Vorort präsentieren zu können. Im Jahr 2019 wurde ein weiterer Lehrscheininhaber erfolgreich ausgebildet. Außerdem führte die OG eine Weihnachtsfeier mit einer Fahrt zum BadeLand nach Wolfsburg und anschließendem Besuch des Weihnachtsmarktes im Schloss Gifhorn durch. Im Jahr 2020 gab die DLRG Stadensen ihr 50-Jähriges Jubiläum bekannt. Auf der Jahreshauptversammlung wurde ein Rückblick über 50 Jahre Vereinsgeschichte präsentiert. Zu einer Jubiläumsfeier kam es aufgrund der Coronapandemie leider nicht. Im selben Jahr wurde Michael Müller mit dem Verdienstabzeichen Gold mit Brillant geehrt. Seit 2019 führt die DLRG OG Stadensen neben dem Wasserrettungsdienst an Nord- und Ostseeküste nun auch regelmäßig Wasserrettungsdienst im Südsee-Camp Wietzendorf durch. Im Jahr 2022 wurde ein Bootsführer für Binnengewässer erfolgreich ausgebildet. Außerdem fand die Weihnachtsfeier mit Stockbrotbacken am Lagerfeuer sowie heißen Getränken statt. Im Jahr 2023 hat eine weitere Lehrscheininhaberin die Prüfung bestanden. Somit hat die OG nun insgesamt vier (zwei männliche und zwei weibliche) lizensierte Ausbilder. Außerdem wurde Heiko Beckert auf den Vereinsmeisterschaften der OG vom LandesSportBund zum Vereinshelden ausgezeichnet. Für die Weihnachtsfeier entschied sich die OG in diesem Jahr dazu, in Bodenteich bowlen zu gehen und den Abend mit einem gemeinsamen Essen ausklingen zu lassen.
Daten und Fakten:
Quellen: [1] Telefoninterview mit Romy Szimke vom 02.03.2020; [2] Interview mit Helmut Warnecke vom 03.03.2020; [3] Interview mit Rolf Eschenbach 02/2020; [4] Beitrittserklärung aus der Gründungszeit; [5] AZ vom 17.04.1972; [6] AZ vom 29.09.1970; [7] AZ vom 29.09.1970; [8] AZ vom 20.6.1971; [9] AZ vom 17.4.1972; [10] AZ vom 06.03.1973; [11] AZ vom 26.08.1975; [12] AZ vom 22.02.1974; [13] AZ vom 02.04.1980; [14] AZ vom 30.08.1984; [15] AZ vom 10.09.1984; [16] AZ vom 28.08.1985; [17] AZ vom 23.07.1982; [18] AZ vom 16.05.1984; [19] AZ vom 23.03.1990; [20] AZ vom 19.04.1990; [21] AZ vom 23.08.1990; [22] AZ vom 20.03.1991; [23] AZ vom 20.03.1991; [24] AZ vom 18.03.1996; [25] Auszug DLRG Materialkatalog; [26] AZ vom 02.08.1995; [27] AZ vom 18.03.1996; [28] AZ von 1998; [29] AZ vom 02.12.2000; [30] AZ vom 28.01.2000; [31] Oben: Geändert am 16.12.2000 von: Marco Gödecke, mitte und unten: Geändert am 02.09.2001 von: Marco Gödecke; [32] Telefonat mit Helmut Warnecke am 18.01.2024; [33] Email von Andy Hähnchen vom 20.01.2024; [34] Telefonat mit Carola Parr am 02.02.2024; [35] Email vom 04.02.2024 von Marco Gödecke; [36] Email von Michael Müller vom 08.03.2024; [37] Email vom 26.04.2024 der Stadtwerke Uelzen; [38] Email von Oliver Becher vom 27.04.2024; Vereinschronik erstellt von Konrad Bombeck am 20.05.2024